Worte lösen etwas aus. Das wissen wir aus der Liebe, das wissen wir aus dem Streit. Ob bei der Arbeit oder in der Kindererziehung: Was und wie wir etwas sagen, spielt eine Rolle. Entsprechend wenig sollte es uns überraschen, dass die Suggestionen in der Trance der Hypnose auch im medizinischen Kontext eine Wirkung erzielen. Hypnose? Da denken viele von uns noch immer an esoterische Scharlatanerie oder schlichtweg Manipulation. Ursula Speck, Anästhesistin und Intensivmedizinerin am Kantonsspital St. Gallen, sieht das anders: «Die Medizinische Hypnose ist eine einfache, kostengünstige, nebenwirkungsfreie und sichere Methode, um den Patientenkomfort zu steigern und den Medikamentenbedarf zu senken.» Höchste Zeit also, alte Assoziationen abzustauben? Lesen Sie die Titelgeschichte von Martina Huber ab Seite 12.
Doktor, auf ein Wort! Patient-Arzt- oder Arzt-Arzt-Interaktion ohne mittelbaren physischen Kontakt soll nun auch offiziell über Telefon, Videokonferenz und ähnliches erlaubt sein – nicht nur in den Telefonkonsultationszentren. Die Ärztekammer der FMH hat am 8. Juni 2023 die Möglichkeit zur Durchführung von Telemedizin in ihrer Standesordnung verankert. Somit ist die Grundlage geschaffen zur Integrierung der Telemedizin in die Schweizer Gesundheitslandschaft, schreibt FMH-Departementsvorsteher eHealth, Alexander Zimmer, im Leitartikel ab Seite 30. Anpassungen in den kantonalen Gesundheitsgesetzen sind nun zu erwarten. Es gibt noch einiges zu definieren und zu klären, gerade auch im Hinblick auf den Datenschutz und die Dokumentationspflicht.
Buchstäblich nach Worten ringen musste die adipöse Patientin, die Daniel Schweckendiek et al. in ihrem «besonderen Fall» ab Seite 52 vorstellen. Eine progrediente Dyspnoe hatte sie innert weniger Wochen in den Rollstuhl gebracht. Pulmonale oder kardiale Ursachen fanden sich keine. Erst als die Sauerstoffsättigung im Stehen gemessen wurde, kam das behandelnde ärztliche Team auf die richtige Spur. Im Gegensatz zum Liegen sank die Sauerstoffsättigung nämlich deutlich ab mit reaktiver Tachykardie und Schwindel, und es zeigte sich eine Lippenzyanose. Hätten Sie es gewusst? Es war die Leber! Den Kommentar von Lars C. Huber zum Fallbericht finden Sie auf Seite 55.
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