Die im Leserbrief erwähnten «Streitigkeiten» oder «Skandale» müssen differenziert angeschaut werden. Das EPD ist kein nationales Grossprojekt, vielmehr werden mehrere dezentrale Umsetzungen zu einem nationalen EPD vernetzt. Anbieter eines EPD sind organisatorische Zusammenschlüsse von Gesundheitsfachpersonen und ihren Einrichtungen, sogenannte «
Gemeinschaften». Dass es beim Aufbau dieser Strukturen auch Nebengeräusche geben kann, gehört bei einem innovativen Vorhaben dazu. Sehr unerfreulich sind dagegen Nachrichten über Patientendaten, die gestohlen werden oder öffentlich zugänglich sind. Sehr häufig liegt die Ursache allerdings in den Primärsystemen der Behandelnden. Für die Ärzteschaft hat die FMH unlängst
Empfehlungen zum IT-Grundschutz publiziert. Beim EPD als sogenanntem «Sekundärsystem» gibt es strenge Auflagen. Dafür sorgen das Datenschutzgesetz und das Bundesgesetz zum EPD. Jeder Anbieter des EPD wird umfassend geprüft, zertifiziert und regelmässig kontrolliert.