Schweizerische
Ärztezeitung
Kopf der Woche

Kopf der Woche: Der Kardiologe der Athleten

News
Redaktion SÄZ / Rédaction BMS
Ausgabe
2022/5152
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21361
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(5152):11

Publiziert am 21.12.2022

CHUV Professor Aaron Baggish, ein international anerkannter Spezialist für Sportkardiologie, wechselt als Chefarzt in die Abteilung für Kardiologie des Universitätsspitals Lausanne (CHUV). Parallel dazu wird er mit dem Titel eines ordentlichen Professors am Institut für Sportwissenschaften der Universität Lausanne (ISSUL) forschen.
Prof. Aaron Baggish
© CHUV 2022 / WEBER Gilles
Vor seiner Ankunft in Lausanne leitete Aaron Baggish das Cardiovascular Performance Program am Massachusetts General Hospital Heart Center. Als Sportmediziner war er auch als Kardiologe und Arzt für mehrere amerikanische Sportorganisationen und Mannschaften auf nationaler und internationaler Ebene tätig, darunter US Soccer, US Rowing oder die New England Patriots. Er war darüber hinaus der medizinische Direktor des Boston Marathons.
Prof. Baggish ist auf den Bereich der kardialen Ausdauer und Widerstandsfähigkeit unter Belastung und die damit verbundenen Pathologien spezialisiert. Seine Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen von Training und körperlicher Aktivität auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und die Bewältigung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Genauer gesagt interessiert er sich für das durch Sport induzierte kardiale Remodeling. Ausserdem befasst er sich mit dem Screening vor der Teilnahme an einem Wettkampf und der Prävention des plötzlichen Sportlertodes, der Physiologie der Hochleistung und der Verwendung von leistungssteigernden Substanzen, um deren Auswirkungen und Schäden zu verstehen.
Aaron Baggish hebt auch den Bereich Bildung als Arbeitsschwerpunkt hervor: «Wir waren noch nie so sehr mit unserem Körper und unserem Herzen verbunden wie mit unseren Messgeräten und vernetzten Uhren. Die meisten wissen jedoch nicht, was sie mit den gesammelten Daten anfangen sollen. Wie kann man sie verstehen und interpretieren? Und wie kann man sie sinnvoll nutzen, um angemessen zu trainieren? All das sind Dinge, die noch entwickelt werden müssen.»

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