Nebst der Rolle der Früherkennung für die medizinische und psychosoziale Behandlung, hilft der Erhalt einer spezifischen Diagnose, dass sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen besser auf die bevorstehende Zukunft und die krankheitsbedingten Veränderungen vorbereiten können. Einerseits kann eine Diagnose für die betroffenen Angehörigen eine Erleichterung darstellen, indem das untypische Verhalten ihres erkrankten Angehörigen erklärt und somit besser verstanden, sowie damit umgegangen werden kann. Andererseits erlaubt eine frühe Diagnose rechtzeitig eigene Wünsche für die zukünftige Betreuung und Pflege, wenn die Urteilsfähigkeit nicht mehr vorhanden sein wird, mittels einem Vorsorgeauftrag und einer Patientenverfügung zu äussern. Nebst der Vorsorge für die erkrankte Person hilft eine Diagnose auch der Vorsorge der Angehörigen, falls diese selbst erkranken und die Betreuungs- und Pflegeaufgaben nicht mehr übernehmen können. Durch eine eigene Vorsorge können sie die Aufgaben besser wahrnehmen und sich den notwendigen Erholungsbedarf organisieren. Solch eine Selbstsorge der Angehörigen ist bei Demenzerkrankungen besonders wichtig, da die Betreuung häufig mehrere Jahre dauert. Dabei können Hausärztinnen und Hausärzte sowohl die Angehörigen wie auch die Menschen mit Demenz auf geeignete Unterstützungs- und Entlastungsangebote wie zum Beispiel die verschiedenen Angebote von Alzheimer Schweiz und ihren kantonalen Sektionen aufmerksam machen, um sie bestmöglich von Beginn einer Erkrankung zu unterstützen (
www.alzheimer-schweiz.ch).