Persönlich Aus der Wissenschaft Vermischtes Zitat der Woche

News der Woche

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Ausgabe
2023/12
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21674
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(12):9-10

Publiziert am 22.03.2023

SBZ Dr. med. Daniele Marino ist per 1. September 2023 zum Chefarzt Pneumologie am Spitalzentrum Biel (SZB) ernannt worden. Das Spitalzentrum baut mit der Neubesetzung das pneumologische Angebot aus und schafft eine eigenständige Klinik für die Behandlung von Lungenerkrankungen. Der Facharzt für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin ist aktuell als Leitender Arzt am Bürgerspital Solothurn tätig und leitet dort die Pneumologie-Abteilung. Er verfügt auch über den Schwerpunkttitel in Schlafmedizin der Schweizerischen Gesellschaft für Schlafforschung, Schlafmedizin und Chronobiologie (SGSSC).
Dr. med. Daniele Marino
KSA Prof. Dr. med. Philipp Schütz wird ab 1. August 2023 neuer Leiter der Medizinischen Universitätsklinik am Kantonsspital Aarau. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Beat Müller an. Schütz übernimmt zusätzlich die Chefarztrolle für die Abteilung Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus. Zuvor war er seit 2019 Chefarzt der Allgemeinen Inneren und Notfallmedizin an derselben Klinik. Schütz hat in Basel sowie in Boston studiert.
Prof. Dr. med. Philipp Schütz
USZ Dr. Monika Jänicke wird ab 1. Juni 2023 neue CEO des Universitätsspitals Zürich (USZ). Sie folgt auf Prof. Dr. Gregor Zünd, der das USZ altershalber verlässt. Die schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin studierte in Konstanz Chemie und promovierte 1993 in Zürich auf dem Gebiet der metallorganischen Chemie. Nach einem Einstieg bei Merck Sharp & Dohme AG als Verkaufsberaterin und nationale Verkaufsleiterin wechselte Jänicke 2003 zu Novartis als Bereichsleiterin Ophthalmologie. Sukzessive übernahm sie Funktionen mit grösserer Verantwortung, unter anderem die Leitung von Novartis Pharma Schweiz von 2009 bis 2018. Von 2018 bis Anfang 2023 war Jänicke Geschäftsführerin von Novartis in Frankreich.
Dr. Monika Jänicke
Biotechnologie Forschende der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) haben ein neues Verfahren entwickelt, um Proteinsequenzen zu generieren. Sie nutzten das neuronale Deep-Learning-Netzwerk MSA Transformer, das laut einer Pressemitteilung der Hochschule ähnlich funktioniert wie die Sprachverarbeitung, die der mittlerweile berühmte ChatGTP nutzt: MSA Transformer kann fehlende oder verdeckte Teile einer Sequenz auf der Grundlage des umliegenden Kontextes vorhersagen.
«Diese Arbeit kann zur Entwicklung neuer Proteine mit spezifischen Strukturen und Funktionen führen; solche Ansätze werden hoffentlich in Zukunft wichtige medizinische Anwendungen ermöglichen», so erklärt es die Assistenzprofessorin Anne-Florence Bitbol, die an der Studie beteiligt war, in der Pressemitteilung der EPFL.
Energie Die Universitätsspitäler von Basel, Bern, Lausanne und Genf treten im Oktober 2023 der Initiative des Bundes «Vorbild Energie und Klima» (VEK) bei, wie es in einer Pressemitteilung des Bundesamts für Energie heisst. Unter dem Dach der Initiative verpflichten sich Anbieter von öffentlich relevanten Dienstleistungen in der Schweiz zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 und des Pariser Klimaübereinkommens von 2015.
Um das Klima zu schützen, sparen vier Universitätsspitäler Energie ein.
© Tero Vesalainen / Dreamstime
Laut der Mitteilung nehmen die 43 000 Mitarbeitenden der Universitätsspitäler von Basel, Bern, Lausanne und Genf jährlich mehr als vier Millionen ambulante Konsultationen vor und behandeln rund 200 000 stationäre Patientinnen und Patienten. Diese Leistungen erfordern auch einen erheblichen Einsatz von Energie: Der jährliche Energieverbrauch (Strom und Wärme) der vier Universitätsspitäler beträgt gemäss den Informationen aus der Medienmitteilung 475 GWh – das entspricht in etwa jenem einer Stadt mit rund 25 000 Einwohnenden wie Montreux oder Rapperswil-Jona.
Bis zu ihrem Beitritt erarbeiten die Universitätsspitäler ein Energie-Monitoring und bestimmen auf dessen Basis Ziele und konkrete Massnahmen. Diese sollen dazu beitragen, die Energieeffizienz zu steigern, auf erneuerbare Energien umzusteigen und so die Treibhausgasemissionen zu senken. Typische Massnahmen unter dem Dach der Initiative sind laut der Pressemitteilung die Einführung eines zentralen Energiemanagementsystems und die Beschaffung energieeffizienter Technik.
Prävention Mit gezielten Massnahmen können die Fälle von Lungenentzündungen bei nicht beatmeten Spitalpatientinnen und -patienten (nvHAP) um 31% gesenkt werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich (USZ). Als besonders erfolgreich erwiesen sich: eine regelmässige Mundpflege, das Erkennen und Behandeln von Schluckschwierigkeiten, die Mobilisierung (Bewegung) der Patientinnen und Patienten sowie das Absetzen nicht notwendiger Magensäureblocker-Medikamente und Atemtherapie. Unter der Leitung des Infektiologen Prof. Dr. med. Hugo Sax wurde auch untersucht, wie die Umsetzung der Massnahmen besonders gut gelingt. So war der Erfolg beispielsweise grösser, wenn die Klinikmitarbeitenden die Anfälligkeit ihrer Patienten und Patientinnen für eine Pneumonie hoch einschätzten.
«Meine Vision ist eine patientenorientierte
Gesundheitsversorgung, die auf die
Bedürfnisse und den Lebenskontext
der Menschen ausgerichtet ist.»
Prof. Dr. med. et phil. Milo Puhan
im Interview «Die Grundversorgung
muss gestärkt werden»
auf Seite 12 dieser Ausgabe.
© Nicolas Zonvi