Lebensstil und Gesundheitsverhalten sind geprägt von biologischen und sozialen Faktoren. Entsprechend gibt es neben der Gesundheitsförderung, die allgemeiner, unspezifischer und früher ansetzt, verhaltens- und verhältnispräventive Ansätze, um chronische Erkrankungen möglichst zu vermeiden. Das Arzt-Patientengespräch ist auch dafür Dreh- und Angelpunkt, sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich. Von gesundheitspolitischer, regulatorischer Seite haben sich die Rahmenbedingungen für dieses günstige, zentrale Element ärztlicher Tätigkeit leider massgeblich verschlechtert. Dies spüren sowohl die Medizinal- und Gesundheitsberufe als auch die Patientinnen und Patienten direkt oder indirekt. Dieser negativen Entwicklung versucht die FMH entgegen zu halten: Im Bereich der Ausbildung an den medizinischen Fakultäten gehört seit PROFILES motivierende Gesprächsführung zu den wichtigen Zielen. Im Rahmen von PEPra, einem Projekt zur Förderung der Prävention in der ambulanten Grundversorgung, wurde von Experten der Fachgesellschaften eine Präsenzfortbildung und neu ein E-Learning mit innovativen Ansätzen geschaffen, das sich an Ärztinnen und Ärzte wie auch an medizinische Praxisfachpersonen richtet. Mehr zu motivierender Gesprächsführung finden Sie übrigens in dieser Ausgabe der SAEZ. Die Evidenz für die Wirksamkeit motivierender Gesprächsführung ist in den letzten Jahrzehnten sehr gut belegt worden. Mit dem Ansatz von PEPra können Ärztinnen und Ärzte, respektive das Praxisteam Themen wie Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegung und Süchte aller Art besser ansprechen. PEPra soll im gedrängten Praxisalltag Unterstützung bieten. Anwendungsorientierte Informationen und Tools zu ausgewählten Präventionsthemen für vor, während und nach der Sprechstunde stehen dem gesamten Praxisteam auf der Website
www.pepra.ch kostenlos zur Verfügung.